ePA für alle - Was Zahnarztpraxen jetzt wissen müssen

Ab dem 15. Januar 2025 startet die schrittweise Einführung der neuen elektronischen Patientenakte bzw. ePA für alle. Zahnarztpraxen mit den Praxisverwaltungssoftwares DS4 und DS-Win werden komfortabel per Update und rechtzeitig zum Start mit den Funktionen für die ePA 3.0 ausgestattet. Was Zahnärzte und Praxisteams jetzt wissen müssen, erfahren Sie hier.

Was ist die ePA für alle und was macht sie besonders?

Die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen nimmt weiter an Fahrt auf. Ab dem 15. Januar 2025 erhalten alle gesetzlich Versicherten automatisch eine elektronische Patientenakte (ePA) – sofern dieser nicht widersprochen wird (opt-out). Private Krankenversicherungen können ihren Kunden auch eine ePA anlegen, sind aber nicht dazu verpflichtet. Alle wichtigen Gesundheitsdaten (z. B. Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen) und strukturierten Informationsobjekte (z. B. Medikationsliste, Zahnbonusheft) liegen mit der ePA übersichtlich und digital vor und können somit deutlich einfacher von Zahnärzten und anderen Heilberufen eingestellt und gegenseitig eingesehen werden – sofern dies vom Patienten genehmigt ist.

Gemäß BMG wird es ab dem 15. Januar 2025 zunächst eine Testphase für ausgewählte medizinische Einrichtungen in den Modellregionen Franken, Nordrhein-Westfalen sowie Hamburg und Umland geben. Unter spezieller Betreuung durch den Gesetzgeber können auf diese Weise Analysen in Echtzeit durchgeführt werden. Das BMG stellt es den Primärsystemherstellern zur Wahl, das Rollout mit dem 15.01.2025 flächendeckend im gesamten Bundesgebiet anzubieten. Dampsoft wird mit dem DS-Win an der Testphase teilnehmen und allen Kunden die ePA für alle zeitgleich zur Verfügung stellen.

Was benötigen Zahnarztpraxen, um mit der ePA zu starten?

Zahnarztpraxen mit dem DS-Win und der entsprechenden Produkterweiterung e-health benötigen eine Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI). Mit der Installation des General-Updates 4/2024, welches im Dezember bereitgestellt wird, sind die Praxen automatisch auf dem geforderten Stand der ePA. Das DS-Win ist gemäß gematik für die ePA 3.0 zertifiziert. Dampsoft-Kunden mit der webbasierten Praxissoftware DS4 erhalten die notwendigen Funktionalitäten für die ePA 3.0 automatisch durch die Produkterweiterung e-health bzw. easyTI, welches ebenfalls zertifiziert ist.

Kostenfreie und komfortable Nutzung der ePA im DS-Win und DS4

Mit der Einführung der ePA für alle zum 15.01.2025 möchten wir unseren Kunden mit dem DS-Win und DS4 die Möglichkeit bieten, das Feature zunächst zu etablieren und stellen diesen die Anbindung an die ePA innerhalb der Produkterweiterung e-health bis zum 31.12.2025 kostenlos zur Verfügung. Zu den genauen Konditionen ab dem 01.01.2026 informieren wir rechtzeitig im 4. Quartal 2025.

An der bestehenden Arbeitsweise mit der ePA im DS-Win wird sich nichts ändern. Im Behandlungskontext können Mitarbeitende in der Praxis automatisch auf die ePA zugreifen – sofern ein Patient der ePA nicht widersprochen hat. Dazu muss lediglich die elektronische Gesundheitskarte in der Praxis eingelesen werden. Der Behandlungskontext dauert 90 Tage an, kann aber durch den Patienten auch verkürzt oder verlängert werden. Mit dieser Änderung entfällt der Dialog „ePA Zugriffsberechtigungen“ und darüber hinaus die Eingabe der Vertraulichkeitsstufe im Dialog „ePA-Upload Dokument“.
Unser Tipp: Patienten, die regelmäßig eine Zahnarztpraxis aufsuchen, können dieser für unbegrenzte Zeit Zugriff auf ihre ePA gewähren. Die Berechtigung kann durch den Patienten über dessen Krankenkassen-App aktiviert und deaktiviert werden.

Die ePA ist durch die Datenbankstruktur seitens der gematik verlässlich geschützt. Neben strukturierten Daten können nur sichere PDF/A-Formate in die ePA hochgeladen werden. Anfällige Dateiformate sind nicht mit dem System kompatibel. Dennoch: Ein Virenschutzprogramm für den Praxiscomputer ist von zentraler Bedeutung, um jederzeit geschützt zu sein.

Ihre Fragen – unsere Antworten

Wir stellen alle relevanten Informationen zur ePA rechtzeitig und umfänglich zur Verfügung. Auf unseren Serviceseiten zum DS-Win finden Sie im Bereich „Aktuelles“ unter dem Button „Elektronische Patientenakte (ePA)“ kurz und bündig häufig gestellte Fragen und Antworten zur ePA.

Lesen Sie auch unseren Beitrag „Sprechstunde e-health: Ist die ePA auf der Zielgeraden?“

Weitere Informationen zur ePA

/ Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit

/ Informationen der gematik

/ Informationsseite der KZBV

Unsere Starthilfen für die ePA im DS-Win

Wir stellen alle relevanten Informationen zur ePA 3.0 rechtzeitig und umfänglich zur Verfügung. Auf unseren Serviceseiten finden Sie im Bereich „Aktuelles“ unter dem Button „Elektronische Patientenakte (ePA)“ kurz und bündig häufig gestellte Fragen und Antworten zur ePA.

Webinare

Erfahren Sie von unseren Experten in einer Online-Schulung, wie Sie die ePA  im DS-Win nutzen.


Anleitung

Lesen Sie in der Programmbedienung ab Kapitel ?, wie Sie das Feature im DS-Win nutzen.


Fragen und Antworten

Wir beantworten kurz und knapp häufig gestellte Fragen zur elektronischen Patientenakte in unseren FAQs.


Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Wie laufen die Vorbereitungen auf die ePA für alle, die ab Januar 2025 kommen soll? Außerdem: Was müssen Zahnärzte über das TI-Gateway wissen? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin. 

Die „ePA für alle“ soll ab 15.01.2025 in die Praxen kommen. Was müssen Zahnärzte und Praxismitarbeitende jetzt wissen?

Ab dem 15.01.2025 beginnt die schrittweise Einführung der elektronischen Patientenakte, kurz: ePA. Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Apotheken erhalten bis dahin ein Update für die jeweilige Verwaltungssoftware. Laut gematik bekommen zunächst Versicherte in den Modellregionen Franken, Hamburg und Umland sowie Nordrhein-Westfalen die neue ePA. Hier sollen die Funktionen in ausgewählten medizinischen Einrichtungen getestet werden. 

Die neue ePA wird alle wichtigen Gesundheitsdaten (z. B. Befunde, Diagnosen, Therapiemaßnahmen) und strukturierten Informationsobjekte (z. B. Medikationsliste, Zahnbonusheft) enthalten, die von Zahnärzten und anderen Gesundheitsberufen eingestellt und eingesehen werden können. Das Besondere an der ePA für alle gegenüber der jetzigen ePA: Die Patienten können generell gegen die ePA widersprechen (opt-out) und über den Zugriff auf die Daten selbst bestimmen (KZBV). 

Soweit die Aussichten und das Versprechen des amtierenden Bundesministers Karl Lauterbach, der damit neben der Krankenhausreform einen weiteren Meilenstein im Gesundheitswesen setzen möchte. Die Terminpläne des Ministers für den Rollout der neuen ePA halten wir – und übrigens auch andere Softwareanbieter, mit denen ich darüber sprechen konnte – mindestens für ambitioniert und dennoch nicht verwunderlich angesichts des Wahljahres 2025. Wir sind froh, dass selbst die gematik für Mitte Januar 2025 von einem „Pilotbetrieb“ spricht. 

Ambitionierte Pläne der Politik – Arbeit mit Hochdruck bei Dampsoft

Als Hersteller von zahnärztlichen Primärsystemen testen wir seit Kurzem im Auftrag der gematik die neuen ePA-Funktionen – wohlgemerkt noch unter „Laborbedingungen“. Zugleich entwickeln wir mit Hochdruck die neuen Workflows in unseren Praxisverwaltungssystemen, DS-Win und DS4, weiter und werden für unsere Kunden die neue „ePA für alle“ nebst umfangreichen Bedienungshilfen und Kommunikationsmaßnahmen rechtzeitig bereitstellen – voraussichtlich im Dezember 2024. 

Wir erwarten nach dem 15.01.2025 sehr spannende und erkenntnisreiche Zeiten und hoffen, dass man zusammen mit den Primärsystemanbietern die ePA für alle praxistauglich machen wird, ohne mit dem Finger auf die Industrie zu zeigen, die unter politischem Zeitdruck wider jeglicher Vernunft abliefern muss. Eines kann ich ganz sicher sagen: Wir bei Dampsoft wollen, dass die ePA für alle ein Erfolg wird! Das ist in unserem Interesse als privatwirtschaftliches Unternehmen. Denn eine Lösung, die keiner nutzt, führt nur zu Entwicklungsaufwänden, die später keiner bezahlen will. Insofern werden wir – wie seit fast 40 Jahren – unser Bestes geben und mit viel Schweiß und Herzblut die Sache zum Wohle der Ärzte und Patienten lösen, denn wir glauben an die immensen Vorteile einer versorgungsorientierten, sinnvollen Digitalisierung. 

Neue Technologien liefern neue Möglichkeiten für den Zugang zur TI. Welchen Unterschied macht das „TI-Gateway“ im Vergleich zu den aktuellen Lösungen?

Unsere Kunden erwarten einen stabilen, möglichst zuverlässigen und performanten Service für den Zugang zur Telematikinfrastruktur. Daher möchte ich Ihnen an dieser Stelle die technischen Details ersparen. Vielmehr will ich es mal so beschreiben: Das sogenannte TI-Gateway ist ein weiterer Schritt hin zu einer digitalen Gesundheitsversorgung von morgen, in einem hochsicheren digitalen Vertrauensraum. Damit wir uns alle später gerne bewegen, Gesundheitstransaktionen anstoßen und uns dort versorgen lassen, braucht es sichere Zugangsdienste. Um zu verhindern, dass dort unberechtigter Zugang erfolgt und Daten abgegriffen werden können, fußt das TI-Gateway in Sachen Datenschutz und Datensicherheit auf einem neuen Niveau.  

Faktisch ändert sich mit dem TI-Gateway also nur etwas unter der Motorhaube – der TI-Zugang erfolgt wie bisher ohne Hardware bzw. fühlt es sich für den Kunden genauso einfach und unkompliziert an. Das ist – neben unserem webbasierten Praxisverwaltungssystem DS4 in der Cloud – ein weiterer Beitrag von Dampsoft zur Reduktion unnötiger Hardware in Zahnarztpraxen. 

Viel wichtiger für unsere Kunden ist, dass neben ein paar Komfortfeatures der TI-Zugang zukünftig schneller und performanter wird. Beliebte TI-Workflows wie das Einlesen der eGK, das EBZ-Verfahren oder der Versand von eAU und eRezept werden dann noch schneller erfolgen als bisher. Und wenn der TI-Dienst – man kennt das vom privaten Internetzugang – doch mal down sein sollte, wird ein einfacher, von der Praxis selbst gesteuerter, Neustart des Highspeed-Konnektors in weniger als 180 Sekunden möglich sein.

Dampsoft vertreibt das TI-Gateway voraussichtlich ab Ende 2024 

Bei den ersten Kunden haben wir das neue technische Setting für unser Produkt e-connect bereits erfolgreich in der Praxis getestet. Wir gehen aktuell davon aus, dass wir ab Ende 2024 die nächsten Kunden auf den neuen Service aufschalten. 2025 werden wir dann unsere Bestandskunden von TIaaS auf TI-Gateway migrieren und Neukunden ausschließlich auf die neue Lösung bringen. 

e-health von Dampsoft

Porträt Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin, Gastautor und Leiter des Produktmanagements

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Was nützt den Zahnarztpraxen die Anbindung der Dentallabore an die TI? Außerdem: Die ePA für alle kommt ab Januar 2025 – was bringt sie? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin.

Seit 01.07.2024 haben die gewerblichen Dentallabore Anspruch auf eine monatliche TI-Erstattungspauschale. Was bedeutet die Anbindung der Dentallabore für Zahnarztpraxen?

Wir erleben täglich ein – von vielen Bürgern unbemerktes – Digitalisierungswunder in Deutschland, das sich in nahezu jeder Zahnarztpraxis Bahn gebrochen hat: Ein jahrzehntelang eingeübter, manueller, papiergebundener, bis zu sechs Wochen andauernder Prozess zur Beantragung und Genehmigung von Heil- und Kostenplänen ist digital transformiert. Das EBZ läuft! Statt Wochen des Wartens auszusitzen, können Praxen und Patienten heute innerhalb weniger Minuten eine Genehmigung zur Kostenübernahme von einer Krankenkasse erhalten. Patienten bekommen schneller die Versorgung, die sie benötigen und müssen nicht länger mit Provisorien leben. Nicht zuletzt werden durch das elektronische Verfahren jährlich Tonnen von Papier eingespart.

Dieser digitale Spirit und die immense Nutzensteigerung sollen nun noch mehr in der Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxen und Dentallaboren genutzt werden. Bislang arbeiten diese primär über Auftragszettel auf Papier zusammen. Auf diesen werden alle relevanten Informationen eingetragen, um beispielsweise eine Krone zu produzieren. Dabei wird nicht selten mal die Zahnfarbe vergessen oder die Handschrift des Praxismitarbeiters ist nicht entzifferbar – dann wird wieder nachtelefoniert und korrigiert, was Zeit, Geld und Nerven kostet.

Für mehr Effizienz – auch in den Zahnarztpraxen: Dentallabore in die TI!

All diese Abläufe zwischen Zahnarztpraxen und Dentallaboren sollen nun ebenfalls digitalisiert werden. Und natürlich soll das Ganze ebenfalls in der Telematikinfrastruktur passieren, dem großen digitalen Vertrauensraum, in dem die zukünftige digitale Gesundheitsversorgung maßgeblich stattfinden soll. Was heißt das konkret? Hoffentlich werden sich von den 7.500 gewerblichen Dentallaboren viele für diesen neuen, noch freiwilligen Weg entscheiden und einen TI-Anschluss sowie ein KIM-Postfach einrichten, um dann einfach und unkompliziert mit den ebenso angebundenen Zahnarztpraxen digital zu kommunizieren. Die Folgen dürften ähnlich effizienzsteigernd sein wie beim EBZ: Ich erwarte – je nach Marktverbreitung auf Seiten der Zahntechniker – eine deutliche Prozessbeschleunigung und Qualitätssteigerung. Insbesondere durch die Reduzierung von Nachfragen, Briefen und Telefonaten, weil in den digitalen Objekten einfach nichts mehr vergessen werden kann und diese Daten in den Systemen jederzeit verfügbar sind.

Anfang 2025 soll die „ePA für alle“ kommen. Was erwartet die Kunden von Dampsoft – was ist wirklich bahnbrechend und neu?

Bahnbrechend ist der Grundgedanke, dass Versicherte nicht mehr mühsam ihre elektronische Patientenakte bei den Krankenkassen beantragen müssen, sondern alle Versicherten automatisch eine ePA erhalten werden, außer man widerspricht aktiv und möchte keine ePA. Mit dieser 180-Grad-Wende, da aus einer aktiven Beantragung des Versicherten eine passive und bequeme Widerspruchslösung wird, wird man in kurzer Zeit mehrere Millionen ePAs erzeugen. Das wird vermutlich dazu führen, dass in Zukunft immer mehr Patienten in den Gesundheitseinrichtungen sagen werden: „Bitte laden Sie den Befund, den Arztbrief oder das Röntgenbild in meine ePA hoch, damit auch mein Hausarzt oder Zahnarzt darauf zugreifen kann.“ Als Softwarehersteller sind wir bei Dampsoft aufgerufen, die damit verbundenen neuen Workflows, Genehmigungsprozesse und Zugriffsrechte vorzudenken und komfortabel für die Praxismitarbeiter und Patienten in unseren Praxisverwaltungssystemen DS4 und DS-Win zu implementieren. Daran arbeiten wir mit einem hoch engagierten Team.

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Ein Kommentar zur DMEA 2024

e-health von Dampsoft

Porträt Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin, Gastautor und Leiter des Produktmanagements

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Im April fand in Berlin die DMEA statt, eine Messe für Digital Health. Wir haben unseren Experten Dr. Andrej Teterin nach seinen Eindrücken und Erlebnissen auf diesem Branchentreffen gefragt.

Digitale Gesundheitsversorgung im Rampenlicht

Die DMEA entwickelt sich zunehmend zu einer Leitmesse im Bereich e-health. Trotz der Kritik an der mäßigen Geschwindigkeit der Digitalisierung in Deutschland zeigte die Messe mit mehr als 800 Ausstellern, dass es zahlreiche innovative Anbieter gibt, die mit ihren Lösungen zur digitalen Gesundheitsversorgung beitragen möchten. Auch Dampsoft war erstmalig mit einem eigenen Stand vertreten und präsentierte in Zusammenarbeit mit der Telekom AG die hochsichere Cloud-Architektur für unser DS4 und die Athena-App.

Nach vielen intensiven Gesprächen auf der DMEA 2024 ist mein Eindruck, dass Dampsoft gefragter ist denn je, um die Zukunft der zahnmedizinischen Gesundheitsversorgung mitzugestalten, Ideen einzubringen und umzusetzen. Der Schlüssel liegt insbesondere bei den vielen Zahnarztpraxen, mit denen wir durch unsere digitalen Lösungen für das digitale Praxismanagement zusammenarbeiten und die maßgeblich die gesundheitliche Versorgung eines Großteils an Patienten bundesweit prägen.

Begeisterung für die Digitalisierung durch das EBZ neu entfacht

Obwohl auch viel über Künstliche Intelligenz gesprochen wurde, ist mein Eindruck, dass im Gesundheitswesen die Begeisterung für die Digitalisierung neu entfacht wurde. Die Telematikinfrastruktur hat sich an vielen Stellen als Verbesserung erwiesen, darunter eRezept, eAU und EBZ, die mittlerweile zum Alltag in deutschen Arzt- und Zahnarztpraxen gehören. Vertreter des BMG haben mich auf das erfolgreiche EBZ-Verfahren angesprochen und dieses ausdrücklich gelobt. Der Erfolg dieses Verfahrens zeigt, dass das partnerschaftliche Zusammenwirken der Akteure und eine qualitätsgesicherte, gestufte Markteinführung entscheidend sind.

Die Erfolgsgeschichte des EBZ-Verfahrens wird nun auf andere Segmente im Gesundheitswesen übertragen, um langwierige papiergebundene Genehmigungsprozesse durch die Digitalisierung zu beschleunigen und zu verbessern. Als nächster Meilenstein steht die Einführung der ePA 3.0 an. Wir bleiben gespannt auf die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich.

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Zum neuen Digitalgesetz – Zwischen Fortschritt und Zentralisierung

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Porträt Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin, Gastautor und Leiter des Produktmanagements

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Das Digitalgesetz ist beschlossen, das schon bald die ePA für alle bringen soll. Was bedeutet das für Zahnärzteschaft und Anbieter von Praxisverwaltungssoftware? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin. 

Das Digital-Gesetz wurde im Dezember 2023 im Bundestag beschlossen. Welche Auswirkungen hat das auf Zahnärzte und deren Praxisverwaltungssoftware?

ePA für alle, Telemedizin und DiGAs werden gepusht – das ist gut, ABER: Ordnungspolitisch ist das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen (Digital-Gesetz – DigiG), was die gematik und den immensen Zuwachs an Kompetenzen und Möglichkeiten Software zu entwickeln betrifft, echt fraglich. Das deutsche Gesundheitssystem ist weltweit deshalb führend, weil es für jedermann Zugang zu medizinischer Versorgung bietet. Ein Blick nach Großbritannien zeigt, dass viele Ärzte nicht mehr in einem staatlich-planwirtschaftlich überbürokratisiertem Gesundheitssystem arbeiten wollen. Das muss uns auch hierzulande zu denken geben. Der Staat soll und muss den Rahmen setzen – keine Frage. Deswegen ist es auch nachvollziehbar, dass die gematik mehr Rechte bekommen soll, um die Interoperabilität im System herzustellen und zu regulieren. Was wir aber gar nicht gebrauchen können, ist eine Abkehr in Systeme, wo mehr zentral und bürokratisch geplant wird, anstatt dem Markt und innovativen Anbietern das Spielfeld zu überlassen. Gleichheit darf man nicht anstreben – die gab es noch nie und die wird es nie geben. Uns allen sollte klar sein, dass das Leben bunt ist und Vielfalt das Leben bestimmt. 

Für uns als Softwareanbieter gilt: Wir wollen mit unseren Produkten und Services überzeugen – und zwar im fairen Wettbewerb. Es dürfen keine Monopole geschaffen oder diese erleichtert werden – und deswegen verstehen wir nicht, dass es hier Bestrebungen gibt, die ganz bewusst die Anbietervielfalt verringern wollen. Unser Gesundheitswesen lebt von freier Arztwahl. Stellen Sie sich vor, man würde diese einschränken! Das gäbe einen Aufschrei. Insofern sollte man auch die freie Wahl auch von Software nicht beschränken. Gerade im Gesundheitswesen sollte man nicht den Fehler machen, zu viel zu planen und vorzugeben. Oder haben Sie schon mal von einer staatlich verordneten App gehört, die neue Maßstäbe gesetzt hat? Auch deswegen haben wir 2023 unser neues DS4 als webbasierte und cloudfähige Praxisverwaltungssoftware rausgebracht. Immer mehr Praxen entscheiden sich für diesen neuen Weg und erhalten alle Services aus einer Hand: Z-PVSaaS plus TIaaS plus KIMaaS. 

Software im Gesundheitswesen: Innovation durch Wahlfreiheit und Ideenvielfalt

Die Wahrheit ist doch, jede gute Software weltweit ist privatwirtschaftlich entstanden. Das ist gut so und das sollte auch so bleiben. Wahlfreiheit ist ein hohes Gut. Das sollten wir erhalten. Innovationen kann man nicht staatlich verordnen. Das zeigt die Roadmap für die Telematikinfrastruktur leider nur allzu gut. Bis auf das EBZ-Verfahren sind die faktisch spürbaren Vorteile für Patienten und Praxen (noch) überschaubar. Innovationen entstehen vielmehr durch einen angstfreien Austausch unbequemer Ideen und Argumente sowie durch ungelöste Probleme, die Praxen haben. Weil uns das so sehr bewusst ist, haben wir im letzten Jahr unsere Innovationssprechstunde ins Leben gerufen und haben dort mit interessierten Zahnärzten die Produktstrategie von Dampsoft erörtert und Einblicke hinter die Kulissen gegeben. Vor allem haben wir dort bereits bestehende und neue Ideen gemeinsam abgeklopft. Um noch nicht zu viel zu verraten: Durch die Kombination aus Fachkräftemangel und dem Wunsch nach digitalen Lösungen, prüfen wir gerade intensiv, wie sich vor- und nachgelagerte Arbeitsprozesse in der Zahnarztpraxis patientenfreundlich und personalunabhängiger abbilden lassen. 

Ein gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit der Akteure und Dienstleister im Gesundheitswesen ist das EBZ. Über 10 Mio. HKPs wurden verschickt, die Marktabdeckung liegt bei 97 % – was für eine flotte Entwicklung innerhalb eines Jahres. Mittlerweile wird auch ePAR mit EBZ eingesetzt. Das kann sich wirklich sehen lassen und zeigt, dass sinnvolle Digitalisierung, die Nutzen stiftet für Patienten und Ärzte gleichermaßen, lässt sich nicht aufhalten, sondern wird aufgesaugt wie Wasser durch einen trockenen Schwamm. Wollen wir hoffen, dass die Beteiligten weitere Anwendungsfälle finden, mit ähnlich hohem Potenzial.

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Zum eRezept ab 2024 und was kommt als Nächstes? 

e-health von Dampsoft

Porträt Dr. Andrej Teterin

Gastautor und Leiter des Produktmanagements Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

e-rezept im ds-win

Das elektronische Rezept ist seit 01.01.2024 verpflichtend für alle Zahnarztpraxen. Hier erhalten Sie einen Überblick zu unseren Starthilfen rund um das eRezept.

Rosa Zettel adé – Hallo eRezept!

Das eRezept befindet sich im bundesweiten Einsatz in allen medizinischen Einrichtungen: Zum 01.01.2024 wurde gemäß Kabinettsbeschluss zum Digitalgesetz (DigiG) das elektronische Rezept zum verbindlichen Standard in der Arzneimittelversorgung eingeführt.

Was ist das eRezept?

Das eRezept ist eine moderne, digitale Alternative zum herkömmlichen Papierrezept. Mit dem eRezept können u. a. zahnärztliche, verschreibungspflichtige Medikamente einfach und sicher elektronisch verordnet und an Patienten übermittelt werden. Es wird in einer zentralen Datenbank gespeichert und kann von Apotheken schnell und unkompliziert abgerufen und bearbeitet werden.

Warum ist das eRezept verpflichtend?

Die Einführung des eRezepts im zahnärztlichen Bereich ist ein wichtiger Schritt in Richtung moderner und effizienter Gesundheitsversorgung. Es bietet zahlreiche Vorteile:

  • eine beschleunigte Verordnungspraxis
  • verbesserte Patientensicherheit durch digitale Medikationskontrolle
  • eine reibungslose Kommunikation zwischen Arzt und Patient

Hüten Sie sich vor Honorarkürzungen

Damit Ihre Zahnarztpraxis keine Honorarkürzungen erhält bzw. den Anspruch auf die volle TI-Pauschale nicht verliert, empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig auf das eRezept umzusteigen. Das DS-Win bietet Ihnen bereits seit 2023 die Möglichkeit, das eRezept zu nutzen, sodass Sie sich rechtzeitig mit den neuen Arbeitsabläufen in Ihrer Praxis vertraut machen konnten.

Was benötigen Sie, um mit dem eRezept zu starten?

Technisch reicht die Freischaltung für die DS-Win-Produkterweiterung e-health aus. Mit dieser erhalten Sie Zugriff auf alle TI-Anwendungen, die aktuell und künftig im Gesundheitswesen für die Zahnarztpraxis verfügbar sind.

Unsere Starthilfen für das eRezept im DS-Win

Um die neuen Arbeitsprozesse ohne Zeitdruck einzuüben, stellen wir Ihnen folgende Informationen und Services bereit.

Anleitung

Lesen Sie in der Programmbedienung ab Kapitel 17, wie Sie die Funktion im DS-Win nutzen.


Fragen und Antworten

Wir beantworten kurz und knapp häufig gestellte Fragen zum elektronischen Rezept in unseren FAQs.


Weitere Informationen zum eRezept

  • Allgemeine Informationsseite zum eRezept der gematik
  • Allgemeine Informationsseite der KZBV
  • Video-Anleitung „Elektronisches Rezept in der Zahnarztpraxis“ der KZBV
Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Das eRezept steht in den Startlöchern. Wie laufen die Vorbereitungen? Und was kommt da noch mit dem geplanten Digital-Gesetz der Bundesregierung auf den zahnmedizinischen Bereich zu? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin.

Wie gut sind Dampsoft-Kunden auf das eRezept ab 01.01.2024 vorbereitet?

Das DS-Win ist bereits seit 2021 startklar für das eRezept. Unsere 12.500 Kunden können also seit über einem Jahr alle geforderten Funktionen nutzen. Aktuell arbeiten wir an weiteren Vereinfachungen für einen optimalen Workflow. Bis zum offiziellen Start am 01.01.2024 können und sollten sich Zahnarztpraxen mit den Abläufen vertraut machen. Dafür stellen wir umfassende Informationen zum Handling im DS-Win bereit. Für unser neues Mitglied in der Dampsoft-Familie – die webbasierte Praxisverwaltungssoftware DS4 – ist die eRezept-Funktion ebenfalls bereits verfügbar.

Wie rüstet sich Dampsoft für das kommende Digital-Gesetz (DigiG)? Was bedeutet es für Zahnärzte?

Das Bundeskabinett hat das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen (Digital-Gesetz – DigiG) vor Kurzem beschlossen. Nun muss es noch die anderen Instanzen von Bundestag bis Bundesrat durchlaufen. Bis auf die üblichen Anpassungen während dieses Prozederes sind keine größeren Hürden mehr zu erwarten. Das hieße dann: Die „ePA für alle“ wird kommen. Angekündigt ist sie für Januar 2025. Demnach sollen alle Versicherten eine elektronische Patientenakte automatisch erhalten – mit der Möglichkeit zu widersprechen (Opt-out).

Mit der „ePA für alle“ wird es Veränderungen im Workflow der Praxisverwaltungssoftware geben. Als Marktführer im zahnärztlichen Bereich haben wir unsere Expertise hierfür bereits einbringen können. Aktuell warten wir die Veränderungen im Gesetzgebungsverfahren ab, um zu bewerten, wann wir was im Sinne unserer Kunden bestmöglich umsetzen werden. Dampsoft-Kunden dürfen davon ausgehen, dass wir die softwareseitigen Änderungen rechtzeitig zur Verfügung stellen werden.

Daneben wird es weitere Anpassungen im Bereich eRezept und Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) geben. Die Telemedizin wird ein fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Das betrifft zwar eher die hausärztliche Versorgung, aber auch im zahnärztlichen Bereich – gerade bei Aufklärungs- und Beratungsgesprächen – sehen wir gute Chancen für neue Versorgungsangebote.

Nicht zuletzt wird die gematik in Zukunft deutlich mehr Verantwortung und Kompetenzen bekommen. Das kann man, wie böse Zungen behaupten, als Schritt in Richtung zentralisierter „Staatsmedizin“ sehen oder als Möglichkeit, das Thema „Interoperabilität“ besser als bisher zu lösen. Wir glauben, dass Innovationen im Bereich Digital Health nicht zentral oder „von oben“ verordnet werden, sondern von unten nach oben bzw. bedarfs- und nutzenorientiert stattfinden sollten. Versorgungsaspekte werden mit dem neuen Gesetz stärker als Datenschutz-Aspekte gewichtet. Das werten wir als durchaus positive Entwicklung, denn: Datenschutz ist ohne Frage elementar wichtig, sie sollte aber nicht die Verbesserung der Gesundheitsversorgung ausbremsen.

Hier geht´s zur letzten Sprechstunde e-health:

Dampsoft trifft gematik

e-health von Dampsoft

Porträt Dr. Andrej Teterin

Gastautor und Leiter des Produktmanagements Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Wir haben Thomas Jenzen von der gematik GmbH zum Expertengespräch mit Dr. Andrej Teterin eingeladen. Gemeinsam blicken sie auf erreichte Meilensteine des Großprojektes „TI“ – auf KIM und EBZ – sowie auf die geplante Anbindung der Dentallabore.

Dr. Andrej Teterin: KIM ist mit großem Abstand die meistgenutzte Anwendung in der TI. Wie blickst du als Mitarbeiter der gematik auf das Erreichte?

Thomas Jenzen: KIM steht für Kommunikation im Medizinwesen. Das ist die Basis für E-Mail-Kommunikation zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen – für Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Kliniken, Apotheken, Pflegeeinrichtungen – und bald auch – Dentallaboren. Wer sich als zugangsberechtigt authentifiziert hat und KIM nutzt, hat exklusiven  Zugriff auf den „KIM-Club“. Wir haben ein weitestgehend standardisiertes E-Mail-Verfahren geschaffen, welches mit den höchsten Sicherheitsmerkmalen der Telematikinfrastruktur abgesichert ist. Wir verwenden Signaturen und Verschlüsselungen, die „out of the box“ für alle, die an KIM angeschlossen sind, zur Verfügung stehen. Damit möglichst viele Nutzer:innen des Gesundheitswesens KIM auch verwenden können, stehen die Hersteller spezieller Praxissoftware vor der Aufgabe, die Integration von KIM zu vollziehen, denn für jede Berufsgruppe gibt es unterschiedliche Softwarelösungen.

Portrait von Thomas Jenzen

Unser Gast: Thomas Jenzen (gematik GmbH)

Als Produktmanager für KIM (Kommunikation im Medizinwesen) hat er die Telematikinfrastruktur als Datennetz im Gesundheitswesen maßgeblich mitgestaltet. Das E-Mail-Verfahren KIM ermöglicht einen schnellen und sicheren Daten- und Informationsaustausch zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen.

Dr. Andrej Teterin: Welche Rolle spielen die Praxisverwaltungssysteme für den Erfolg von KIM oder gar der TI?

Thomas Jenzen: Die Primärsysteme tragen erheblich zur Akzeptanz der TI bzw. der Digitalisierung im Gesundheitswesen bei. Je einfacher die Handhabung ist, umso schneller wird den Anwendenden klar, das bringt mir was. Praxisverwaltungssysteme sind ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Das eine ist die Infrastruktur bestehend aus KIM, Versichertenstammdaten, Patientenakten, Heilberufsausweis, E-Rezepte etc. – und das andere ist, das Nutzererlebnis bei der Verwendung der Infrastruktur in der Benutzeroberfläche. Ich hospitiere viel in Praxen und erkenne einen Zusammenhang zwischen der Bereitschaft zur Digitalisierung und der Nutzerfreundlichkeit des verwendeten Primärsystems. Aus unseren Umfragen wissen wir auch, dass aber nicht nur die Anwendbarkeit des Systems, sondern auch der Support und die Kosten in das Nutzererlebnis mit einzubeziehen sind. Es ist immer das Gesamtpaket zu betrachten.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Darstellung der Primärsysteme maßgeblich darüber entscheidet, ob die TI und Digitalisierung akzeptiert wird und ein Erfolg ist. Deshalb ist es uns auch ein wichtiges Anliegen, mit den Industriepartnern im engen Austausch zu bleiben, z. B. im Rahmen unserer offenen Sprechstunden und anderen Formaten. In den offenen Sprechstunden versuchen wir alle mit einzubeziehen. Dort sind Krankenkassen, Vertreter:innen von Arzt- und Zahnarztsystemen, Apothekensystemen anwesend – mittlerweile begrüßen wir auch Anbieter von Pflegesystemen in unseren Sprechstunden.

Dr. Andrej Teterin: Im Jahr 2024 sollen auch die Dentallabore an die Telematikinfrastruktur angebunden werden…

Thomas Jenzen: Wenn sich die Dentallabore an die TI anschließen, werden wir auch mit deren Softwareanbietern reden – vorher noch mit dem Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). Kurz gesagt: Hat ein Labor eine SMC-B [Anm. d. Red.: Institutionsausweis für den Zugang zur TI], kann es eine KIM-Adresse von einem KIM-Anbieter erhalten. Wenn sich die Dentallabore an die TI anschließen, werden diese zuerst mit KIM in Berührung kommen. Das Senden und Empfangen von KIM-Mails allein wird die Nutzergruppe der Dentallabore nicht von der TI überzeugen, sondern viel mehr die Vereinfachung von Anwendungs- oder Versorgungsfällen, wie wir sie zum Beispiel bei der Übermittlung von Heil- und Kostenplänen – EBZ – von Zahnärztinnen und Zahnärzten an Krankenkassen kennen. Das EBZ ist die Anwendung für Zahnärztinnen und Zahnärzte schlechthin, weil die Nutzer:innen feststellen, dass ich mit KIM nicht nur die eAU an die Krankenkassen übermitteln kann, sondern darüber hinaus KIM ein wahrer Allrounder ist: Die Versicherten sind schneller versorgt, Zahnärztinnen und Zahnärzte haben mehr Planungssicherheit in der Versorgung, die Krankenkasse kann die Vorgänge schneller und effizienter bearbeiten.

Für alle Beteiligen Win-Win. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass wir weitere Akteure anbinden. Den Pflegeeinrichtungen sage ich, ihr könnt E-Rezeptanforderungen eurer Patientinnen und Patienten per KIM zu den Arztpraxen schicken. Und den Zahnärztinnen und Zahnärzten könnte man sagen, dass auch bald Dentallabore an KIM angeschlossen werden.

Wenn die Hersteller von Labor- und Praxisverwaltungssoftware zusammenarbeiten und die Rahmenbedingungen dafür vorhanden sind, dann kann ich mir vorstellen, dass man auch Verwaltungsvorgänge auf KIM abbilden kann, z. B. Anfragen, Aufträge, Bestätigungen zwischen Dentallaboren und Zahnarztpraxen etc. – denn  KIM beantwortet bereits grundsätzliche Fragen, z. B. nach der Verschlüsselung oder Signatur, die für die Übertragung von Gesundheitsdaten wichtig sind. Als Nutzer:in muss ich mir darüber keine Gedanken machen, denn Verschlüsselung und Signatur ist per Klick auf Senden automatisch in KIM mit drin. Wenn die derzeitigen Vorgänge zwischen Zahnarztpraxen und Dentallaboren ähnlich automatisierbar sind wie zwischen Zahnarztpraxen und Krankenkassen muss nun entschieden werden, welcher Übermittlungsweg am geeignetsten erscheint.

Dr. Andrej Teterin: Wir haben schon digitale Lösungen genau für diesen Anwendungsfall vor zwei Jahren rausgebracht – damals noch ohne TI – und übermitteln beispielsweise schon von der Anfrage bis zur Rechnung, von der Zahnarztpraxis zum Labor und zurück. Durch diese Erfahrungen habe ich mittlerweile eine differenzierte Meinung, wie die digitale Kommunikation zwischen Zahnarztpraxen und Laboren ablaufen kann. Wir verabschieden uns von der E-Mail und glauben, dass wir dort eher ein Collaboration Tool brauchen. Wir werden eine KIM-Lösung anbieten, aber auch eine komfortablere Lösung. Das wird sich im Wettbewerb behaupten müssen, aber ich persönlich finde es gut, dass wir nicht allein unterwegs sind. Das zwingt unser Unternehmen hart zu arbeiten, unseren Kunden gut zuzuhören und bessere Lösungen zu entwickeln.

Ich freue mich, im Strategiepapier aus eurem Hause bzw. des BMG über Nutzerakzeptanz und Interoperabilität gelesen zu haben und deswegen fühle ich mich gut unterstützt. Und alles, was du gesagt hast, zeigt ja, dass wir das nur zusammen hinkriegen. Jemand muss die Spielregeln vorgeben und sagen, da soll es hingehen, und dann muss das bis vor Ort in die Praxis gehen. Das muss gut zusammen funktionieren. Deswegen finde ich diesen Austausch gut, den brauchen wir, den kann man nur noch verstärken. Deshalb sagen wir dir hier vielen Dank für dieses und weitere Gespräche, die noch folgen mögen!

Hier geht’s zur letzten Ausgabe der „Sprechstunde e-health“:

Zur eRezept-Pflicht und Neues zum TI-Konnektor

e-health von Dampsoft

Porträt Dr. Andrej Teterin

Gastautor und Leiter des Produktmanagements Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Das eRezept wird verpflichtend zum 01.01.2024. Was müssen Zahnarztpraxen jetzt wissen? Außerdem: Was gibt es Neues zum TI-Konnektor, zur Laufzeitverlängerung und Weiterentwicklung zum Highspeed-Konnektor? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin.

Was kommt mit der bundesweiten Pflicht zum Elektronischen Rezept ab 01.01.2024 auf die Zahnarztpraxen zu?

Zahnarztpraxen mit dem DS-Win und der Produkterweiterung e-health können sich erstmal ganz entspannt zurücklehnen. Damit sind sie technisch in der Lage, das eRezept zu bedienen, und müssen nicht um Ausfall der Vergütung und Kürzung der monatlichen TI-Pauschale fürchten, wie es die KZBV kürzlich mitteilte. Als marktführender PVS-Hersteller hat Dampsoft seinen Kunden bereits vor einigen Monaten diese Funktion bereitgestellt. Wir werden umfassende Informationen vom FAQ bis Webinar anbieten, damit sich alle Praxen rechtzeitig und umfassend auf die neuen Vorgänge vorbereiten können.

Was ist zu beachten bei der Laufzeitverlängerung für TI-Konnektoren ab September 2023?

Immer mehr Praxen müssen wegen ablaufender Sicherheitszertifikate in diesem Jahr ihren TI-Konnektor tauschen bzw. sind gezwungen auf diese Herausforderung rechtzeitig zu reagieren. Keine Praxis sollte das auf die leichte Schulter nehmen. Wenn das Zertifikat erst einmal abgelaufen ist, dann können keine eGKs eingelesen werden und auch keine eHKPs an die Krankenkassen geschickt werden. Das würde den Praxisablauf erheblich stören. Vor allem auch deswegen, weil man nicht so schnell einen Termin bei seinem Hardwaretechniker bekommt, der das Problem behebt. Unsere klare Empfehlung lautet nach wie vor: Entscheiden Sie sich jetzt für e-connect!

Insbesondere für die Kunden, die sich schon in der Vergangenheit für einen Konnektor unseres Partners RISE entschieden haben, bieten wir zudem ein attraktives Lösungspaket – unsere „TI-Zugangsgarantie“: e-connect inkl. Laufzeitverlängerung. Was bedeutet das konkret? Wir garantieren einen reibungslosen und zuverlässigen TI-Zugang – zunächst per Laufzeitverlängerung mit dem bisherigen Hardware-Konnektor, künftig dann – ohne Hardware – mit e-connect. Durch die Laufzeitverlängerung per Software-Update verlängert sich die Gültigkeit des derzeitigen Hardware-Konnektors bis zum 31.12.2025. Die Umstellung auf e-connect erfolgt bis dahin, je nachdem wie schnell die Praxis das möchte und deren Kapazitäten zulassen. Die Laufzeitverlängerung ist ein kostenlosen Bestandteil unseres e-connect-Paketes. Das Ablaufdatum des Konnektors verliert somit seinen Schrecken. Wenn vor Ablauf des Zertifikats die Laufzeitverlängerung erfolgt, kann sich die Praxis erstmal zurücklehnen. Mit unserer neuen TI-Zugangsgarantie verschaffen wir unseren Kunden die Zeit, um sich auf die Behandlung der Patienten zu konzentrieren. Den „nervigen TI-Kram“ nehmen wir ihnen gerne im Hintergrund ab.

Dampsoft hat im Sommer 2022 mit e-connect eine erste Lösung für TI as a Service auf den Markt gebracht. Wie ist das Kundenfeedback ein Jahr später?

Mittlerweile nutzen mehrere hundert Kunden tagtäglich unseren neuen Service und genießen die Vorteile des TI-Zugangs ohne zusätzlich Hardware und des automatischen Updateservices. Jeden Tag entscheiden sich weitere Kunden für diese Lösung. Langfristig gehen wir davon aus, alle Dampsoft-Praxen mit e-connect auszustatten. Was uns besonders freut, dass wir Praxen mit vier unterschiedlichen Praxisverwaltungssystemen angeschlossen haben. e-connect ist also interoperabel. Noch ein Pluspunkt: Das schnellste Onboarding eines neuen e-connect-Kunden dauert – bei optimaler Vorbereitung durch die Praxis – aktuell gerade mal elf Minuten – das ist in etwa so lange wie eine 01 beim Zahnarzt! Wir glauben, dass man das noch weiter verkürzt bekommt – das ist gar kein Vergleich zu den sehr langatmigen und teuren Installationsterminen vor einigen Jahren.

Wie schreitet die Entwicklung des Highspeed-Konnektors voran?

Wir freuen uns, dass unser langjähriger Partner RISE als erster und einziger Anbieter von der gematik die Zulassung für die Durchführung von Friendly User Tests des Highspeed-Konnektors (HSK) erhalten hat. Die nächste Ausbaustufe in Richtung TI 2.0 ist somit erreicht. Damit wird auch klar: TI as a Service ist keine geduldete oder nur implizite Lösung mehr, sondern das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, an der digitalen Gesundheitsversorgung von morgen teilzunehmen. Sobald die Tests in den nächsten Monaten erfolgt sind, wollen wir auch unseren Kunden diese neue Lösung anbieten und damit die alte Welt der Hardware-Konnektoren endgültig hinter uns lassen. Der HSK wird nochmal deutlich stabiler und performanter sein als die heutigen Konnektoren, so dass der TI-Anschluss für die angeschlossenen Arzt- und Zahnarztpraxen nochmal deutlich zuverlässiger sein wird – so einfach wie der Strom aus der Steckdose.

Hier geht’s zur letzten Ausgabe der „Sprechstunde e-health“:
Zur ePA für alle und KI in der Zahnarztpraxis

e-health von Dampsoft
Mehr zu e-connect

Porträt Dr. Andrej Teterin

Gastautor und Leiter des Produktmanagements Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.

Zukunft der TI-Konnektoren - Dr. Andrej Teterin in der e-health Sprechstunde

Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Das BMG verkündete kürzlich, „ePA für alle”, was heißt das für Zahnarztpraxen und Softwarehersteller? Außerdem: Wie steht Dampsoft zu KI in der Zahnarztpraxis? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin. Er hat sich für uns auf der DMEA 2023 umgeschaut und berichtet über die Entwicklungen auf dem Markt der digitalen Gesundheitsversorgung.

Ist Dampsoft auf die „ePA für alle“ vorbereitet? Was kommt auf Zahnarztpraxen und Patienten zu?

Gemäß der neuen Digitalisierungsstrategie des BMG kommt die „ePA für alle“. Und sowieso wird alles digital. Die Frage ist nur, wann und wie. Wir haben den Eindruck, dass die gematik bemüht ist, die Hersteller der Primärsysteme – wie Dampsoft mit der Praxisverwaltungssoftware DS-Win – früher und enger in die Konzeption mit einzubeziehen. Das ist ein Fortschritt. Die Dampsoft-Kunden können sich darauf verlassen, dass wir die Perspektive der Zahnarztpraxen mit Nachdruck einbringen werden. Wir haben die Hoffnung, dass man praxistaugliche Spezifikationen rausbringt und den Anbietern genügend Zeit gibt, diese zu entwickeln, zu testen und an die Praxen zu kommunizieren. Ob dies wirklich gelingt, das wird man sehen. Zugleich ist klar, dass wir unserer Linie treu bleiben und die Praxen so früh wie möglich über die künftigen Änderungen und die damit verbundenen Konsequenzen für deren Arbeitsvorgänge informieren werden. Damit ausreichend Zeit bleibt, um diese Veränderungen zu verstehen, ihren Mehrwert zu erkennen und die Abläufe in der Praxis einzurichten bzw. umzustellen.

Außer der Idee „ePA für alle“ ist bislang noch nicht klar, wie und wann welche Daten automatisch in die ePA hochgeladen werden sollen, bleibt noch abzuwarten, was das konkret bedeutet. Vielleicht wird der sehnsüchtig erwartete Referentenentwurf zum neuen Digitalisierungsgesetz die eine oder andere Frage beantworten.

Ende April fand die DMEA – Messe und Kongress für die digitale Gesundheitsversorgung – statt. Wie war die Stimmung, was gibt´s Neues?

Die alljährliche DMEA in Berlin ist neben der IDS wohl die nationale Messe, bei der wir uns als Softwareunternehmen die meisten Anregungen holen. Warum? Die erstmalige Teilnahme von Google und Amazon unter den Ausstellern zeigte, dass der deutsche Gesundheitsmarkt mit über 80 Millionen Patienten und einem dreistelligen Milliarden-Volumen ein attraktiver Markt auf der Anbieterseite von digitalen Gesundheitsdienstleistungen wird. Die DMEA wandelt sich aus meiner Sicht immer mehr zu einer Digital Health-Messe, auf der sich etablierte Unternehmen und viele Start-ups tummeln. Zugleich ist die DMEA eher eine B2B-Messe, also ohne Endkunden, will sagen: Dort sind kaum (Zahn-) Arztpraxen unterwegs.

Was wir mitgenommen haben: Die Telematikinfrastruktur wird mit digitalen Identitäten und TI as a Service in Zukunft deutlich komfortabler werden. Der gematik werden noch mehr Kompetenzen zugesprochen und man hat glücklicherweise erkannt, dass die Digitalisierungsideen nur mit den Anbietern der Praxisverwaltungssysteme zusammen umgesetzt werden. Sonst landen wir dort, wo wir zuletzt beim eRezept waren: Praxisuntaugliche Anforderungen hemmen oder verhindern die Markteinführung neuer Anwendungen. Moderne Technologien müssen der Versorgung helfen, die Nutzerakzeptanz muss im Mittelpunkt stehen und nicht Projektpläne, die am Reißbrett entworfen wurden.

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde – spätestens seit der Einführung von ChatGPT. Wie denkt Dampsoft über das Thema nach?

Gerne möchte ich mit einer Gegenfrage kontern: Wann haben Sie zuletzt einen Straßenatlas aus Papier für die Planung Ihrer Urlaubsfahrt mit dem privaten PKW genutzt? Ich persönlich kann mich noch gut erinnern, wie ich früher als jugendlicher Beifahrer neben meinem Vater die Atlanten gewälzt und versucht habe, ihm auf unbekanntem Terrain die richtige Abfahrt auf der Autobahn zu zeigen. Das Beispiel zeigt, wie die voranschreitende Digitalisierung unser Leben verändert und neue Technologien, die insbesondere die Verarbeitung großer Datenmengen besser als ein einzelner Mensch beherrschen, neuen Komfort bieten und das Leben erleichtern. Es zeigt aber auch: Ganz ausschalten darf man seinen Kopf nicht, oder haben Sie nicht auch schon mal vom Navi auf der Autobahn gesagt bekommen: „Bitte wenden!“?

Wir haben schon 2020 mit Analyse Now als erster Z-PVS-Anbieter in Deutschland ein erstes KI-gestütztes Tool auf den Markt gebracht, mit dem Kieferorthopäden FRS-Analysen in Sekundenschnelle machen können. Dieses Jahr präsentieren wir ein weiteres Tool mit der Athena-App, das Zahnarztpraxen bei der frühzeitigen Karieserkennung unterstützen kann. Warum machen wir das? Weil wir davon ausgehen, dass im hektischen Praxisalltag einzelne Befunde durchaus übersehen werden könnten. Mittels Künstlicher Intelligenz kann man die Sicherheit für eine zuverlässige Diagnostik steigern und sich als Zahnarzt eine unabhängige Zweitmeinung holen. Zugleich schafft man beim Patienten mehr Verständnis und Vertrauen, weil man zeigen kann, dass ein unabhängiges System, das mittels mehrerer tausend Bilder trainiert wurde, ebenfalls Anomalien und Auffälligkeiten erkennen kann. Solche Systeme steigern am Ende die Behandlungsqualität.

Kurzum: Wir glauben, dass KI-Systeme – bei zuverlässigem Training der neuronalen Netze und kluger Regulierung mit Augenmaß – die medizinische Versorgung in Zukunft verbessern können. Klar ist auch, KI muss den Menschen dienen, eine unkontrollierte Nutzung muss man verhindern.

Hier geht’s zur letzten Ausgabe der „Sprechstunde e-health“: Laufzeitverlängerung oder Cloudlösung – wohin mit den Konnektoren?

e-health von Dampsoft
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Porträt Dr. Andrej Teterin

Gastautor und Leiter des Produktmanagements Dr. Andrej Teterin

Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.