Sprechstunde e-health: Zum eRezept ab 2024 und was kommt als Nächstes?
Dampsoft stellt sich regelmäßig den aktuellen Fragen zur Telematikinfrastruktur und Digitalisierung. Aktuell: Das eRezept steht in den Startlöchern. Wie laufen die Vorbereitungen? Und was kommt da noch mit dem geplanten Digital-Gesetz der Bundesregierung auf den zahnmedizinischen Bereich zu? Wir fragen unseren Experten Dr. Andrej Teterin.
Wie gut sind Dampsoft-Kunden auf das eRezept ab 01.01.2024 vorbereitet?
Das DS-Win ist bereits seit 2021 startklar für das eRezept. Unsere 12.500 Kunden können also seit über einem Jahr alle geforderten Funktionen nutzen. Aktuell arbeiten wir an weiteren Vereinfachungen für einen optimalen Workflow. Bis zum offiziellen Start am 01.01.2024 können und sollten sich Zahnarztpraxen mit den Abläufen vertraut machen. Dafür stellen wir umfassende Informationen zum Handling im DS-Win bereit. Für unser neues Mitglied in der Dampsoft-Familie – die webbasierte Praxisverwaltungssoftware DS4 – ist die eRezept-Funktion ebenfalls bereits verfügbar.
Wie rüstet sich Dampsoft für das kommende Digital-Gesetz (DigiG)? Was bedeutet es für Zahnärzte?
Das Bundeskabinett hat das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen (Digital-Gesetz – DigiG) vor Kurzem beschlossen. Nun muss es noch die anderen Instanzen von Bundestag bis Bundesrat durchlaufen. Bis auf die üblichen Anpassungen während dieses Prozederes sind keine größeren Hürden mehr zu erwarten. Das hieße dann: Die „ePA für alle“ wird kommen. Angekündigt ist sie für Januar 2025. Demnach sollen alle Versicherten eine elektronische Patientenakte automatisch erhalten – mit der Möglichkeit zu widersprechen (Opt-out).
Mit der „ePA für alle“ wird es Veränderungen im Workflow der Praxisverwaltungssoftware geben. Als Marktführer im zahnärztlichen Bereich haben wir unsere Expertise hierfür bereits einbringen können. Aktuell warten wir die Veränderungen im Gesetzgebungsverfahren ab, um zu bewerten, wann wir was im Sinne unserer Kunden bestmöglich umsetzen werden. Dampsoft-Kunden dürfen davon ausgehen, dass wir die softwareseitigen Änderungen rechtzeitig zur Verfügung stellen werden.
Daneben wird es weitere Anpassungen im Bereich eRezept und Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) geben. Die Telemedizin wird ein fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Das betrifft zwar eher die hausärztliche Versorgung, aber auch im zahnärztlichen Bereich – gerade bei Aufklärungs- und Beratungsgesprächen – sehen wir gute Chancen für neue Versorgungsangebote.
Nicht zuletzt wird die gematik in Zukunft deutlich mehr Verantwortung und Kompetenzen bekommen. Das kann man, wie böse Zungen behaupten, als Schritt in Richtung zentralisierter „Staatsmedizin“ sehen oder als Möglichkeit, das Thema „Interoperabilität“ besser als bisher zu lösen. Wir glauben, dass Innovationen im Bereich Digital Health nicht zentral oder „von oben“ verordnet werden, sondern von unten nach oben bzw. bedarfs- und nutzenorientiert stattfinden sollten. Versorgungsaspekte werden mit dem neuen Gesetz stärker als Datenschutz-Aspekte gewichtet. Das werten wir als durchaus positive Entwicklung, denn: Datenschutz ist ohne Frage elementar wichtig, sie sollte aber nicht die Verbesserung der Gesundheitsversorgung ausbremsen.
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Gastautor und Leiter des Produktmanagements Dr. Andrej Teterin
Dr. Andrej Teterin ist als Geschäftsbereichsleiter des Produktmanagements und e-health bei Dampsoft unser Experte in Sachen Telematikinfrastruktur. Regelmäßig beantwortet er Fragen und kommentiert die aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen, besonders im Bereich der Zahnmedizin.