Selbstständigkeit und finanzielle Freiheit, geht das zusammen?
„Selbstständigkeit und finanzielle Freiheit – das geht, und zwar je früher desto besser!“, sagt unser Gastautor und Finanzexperte Christian Brendel, Geschäftsführer der solvi GmbH. Erfahren Sie im ersten Teil, wie Sie es – nicht trotz, sondern mit eigener Praxis – schaffen können, gut zu leben, ohne Finanzsorgen zu haben: Indem Sie sowohl für Ihre Zahnarztpraxis als auch privat einen finanziellen Puffer aufbauen.
Rücklagen lassen Praxisinhaber besser schlafen
Was verstehen Sie unter finanzieller Freiheit? Für den einen ist es der Wunsch irgendwann nicht mehr arbeiten zu müssen, für den anderen vielleicht nur seine Arbeitszeit merklich zu reduzieren. Beides sind Wünsche, auf die man in der Regel jedoch Jahrzehnte hinarbeiten muss. Kurzfristig beginnt die finanzielle Freiheit schon während der Praxisgründung – indem man so viel Finanzpuffer aufbaut, dass man für mögliche Krisen gewappnet ist. Dieser Puffer ist es, der einen Praxisinhaber am Ende ruhig schlafen lässt.
Denn wer eine eigene Zahnarztpraxis hat, sollte sich möglicher Ausfallrisiken bewusst sein. Gründe gibt es viele: Krankheit oder Skiunfall, Datencrash oder Cyberangriffe, die die Praxis lahmlegen, oder – wie es im letzten Jahr leider einige erfahren mussten – Überschwemmungen, die die Praxis wegspülen, oder Pandemie-Pausen. Plötzlich brechen dann die Einnahmen weg. Wer dann nicht vorgesorgt hat, kann rasch ins Minus rutschen. Auch ohne akute Krise gilt: Wenn eine Praxis auf Kante wirtschaftet, hat sie irgendwann keinen Spielraum mehr, um sich mit Investitionen auf Stand zu halten.
Faustregel für den Finanzpuffer
Der erste und wichtigste Schritt zur finanziellen Freiheit ist also einen Puffer aufzubauen. Die Höhe hängt von den laufenden Ausgaben der Praxis und dem individuellen Sicherheitsbedürfnis der Praxisinhaber ab. Dafür muss man zuerst seine finanzielle Reichweite ermitteln, also klären: wie viele Monate würde ich überleben, wenn ich ab sofort keine Einnahmen mehr hätte? Als Faustregel gilt: Zwischen drei und sechs Monaten finanzielle Reichweite sollte eine Praxis haben, das heißt, in dieser Zeit von ihren Rücklagen zehren können.
Zu hohe Rücklagen sind übrigens ökonomisch nicht sinnvoll. Ist der Finanzpuffer für die Zahnarztpraxis gesichert, sollte im nächsten Schritt mit dem Aufbau eines passiven Einkommens begonnen werden. Totes Kapital, das ungenutzt auf dem Girokonto liegt, kann für langfristige Investitionen verwendet werden. Je früher mit dem Vermögensaufbau begonnen wird, desto eher ist finanzielle Freiheit zu erreichen. Spätestens zur Rente sollte es so weit sein, im Idealfall weit früher.
Liquiditätsanalyse als Basis für den Sparplan
Sind die Praxis-Rücklagen noch nicht auf dem erwünschten Stand, heißt es ganz banal: sparen. Aber mit Überblick und Plan! Bei einer Liquiditätsanalyse wird ermittelt, ob die Praxis langfristig ihre Ausgaben (Kreditkosten, Gehälter, Rechnungen etc.) aus ihren Einnahmen bestreiten kann und wieviel danach noch für Tilgung, Investition, Steuern und Leben übrigbleibt.
Zahnärzte, die sich eine solche Analyse nicht selbst zutrauen, können sich bei Experten wie solvi Hilfe holen. Nutzen Sie Ihren Vorteil als Existenzgründer bei Dampsoft. Außerdem gibt es mit dem Controlling Cockpit eine schlaue Software-Lösung, mit der die wirtschaftlichen Kennzahlen der Praxis mit nur wenigen Klicks jederzeit abgerufen werden können. Die Funktion ist auch im Existenzgründer-Paket von Dampsoft enthalten.
Gemeinsam mit Dampsoft auf Erfolgskurs
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Gastautor und Finanzexperte Christian Brendel
Christian Brendel ist seit Kindertagen mit den unternehmerischen Aspekten von Zahnarztpraxen vertraut. Sein Anliegen ist es, Zahnärzte auf ihrem Weg zu mehr unternehmerischer Freiheit zu unterstützen. Neben seinen Erfahrungen aus dem Banken- und Finanzsektor, entwickelt er mit seinem Team intelligente Software-Lösungen. Lesen Sie auch fünf Tipps zur finanziellen Freiheit von Christian Brendel.